Über "Moment mal..."
Da gibt es in unserer renommierten PNP auf der Titelseite des Regener Lokalteils die Rubrik „Moment Mal“, jeder kennt sie. Aber ehrlich – wer hat sie je ganz gelesen? Ich muss gestehen, dass es bei mir bisher nicht der Fall war. Liegt es am Bild des Verfassers, das einen nicht gerade mitreißt und literarische Leckerbissen verspricht? Auch war diese Rubrik selten Gesprächsthema in Vereinsgremien oder Gemeinderatssitzungen. Zum Glück hat mich eine aufmerksame Leserin darauf hingewiesen, dass ich selbst Thema des „letzten Mahls“ sei und es sich um einen Nachschlag auf meinen Freispruch wegen Beleidigung handele. Liegt es am bekannten Journalistenfrust, dass der tägliche Vielschreiber sich selbst nicht ausreichend gewürdigt sieht? Oder hat die zarte Schreiberseele an dem Zitat aus der eigenen Zeitung „… sein Text sei nicht irgendein Artikel, den Herr Lukaschik schreibt sondern ein Kunstwerk ..“ seelischen Schaden genommen? Zum ersten kann ich sagen: Den Pulitzerpreis bekommen meist die Falschen und zweitens, es ist nie verkehrt, wenn man selbst recherchiert und den Gerichtsprozessen beiwohnt. Häufig stellen sich Sachverhalte, Darstellungen und Aussagen unterschiedlich dar. Aber selbst ein abschließendes Vernichtungsurteil eines hochgelobten, international bekannten und anerkannten Publizisten strahlt doch auf den Verrissenen ab. So bin ich gerne Dilettant und sage: „Danke, Michael!“ Ich verspreche an mir zu arbeiten und möchte mit einer meiner Lebensmaximen aushelfen: „Fühlst Du Dich von jemandem beleidigt, so stellst Du Dich geistig unter ihn!“